AUTORIN Anna Holzmann

 

 

Einleitung

Die Art und Weise, wie wir Software entwickeln, verändert sich rasant. KI-gestützte Tools wie Claude Code, GitHub Copilot, ChatGPT, Cursor AI und viele mehr versprechen Effizienz und kreative Unterstützung. Doch wie sinnvoll ist es wirklich, Code generieren zu lassen? Was bedeutet das für Qualität, Verantwortung und Kontrolle?

 

Die Bandbreite der Unterstützung

KI kann in nahezu allen Phasen der Softwareentwicklung unterstützen, vom schnellen Prototypen bis zur Hilfe bei der Fehlersuche. Mögliche Einsatzfelder sind:

 

KI kann auf verschiedenen Ebenen unterstützen, von „Assistent“ bis „Autopilot“. Doch der Einsatz muss bewusst gewählt werden.

 

 

Chancen und Risiken

Die Versprechen von KI im Coding sind groß, aber genauso auch die Gefahren. Neben technischen Aspekten kommen rechtliche, organisatorische und ethische Fragen hinzu:

 

Es gibt ein Spannungsverhältnis zwischen Automatisierung und Kontrolle, wer KI nutzt, muss dennoch die Verantwortung tragen und Qualitätsstandards sichern.

 

 

Die Rolle des Menschen

Trotz aller Technik bleibt der Mensch im Zentrum der Entwicklung. Denn auch wenn die KI Code vorschlägt, verstehen, kontrollieren und weiterentwickeln muss ihn jemand:

 

Gute Ergebnisse mit KI erfordern klare Anweisungen. Je besser der Input, desto besser der Output. Dafür braucht es Verständnis, Erfahrung und kritisches Denken.

 

 

Praktische Erfahrungswerte

In meiner täglichen Arbeit experimentiere ich unter anderem mit ChatGPT und Claude Code als strukturierender, diskursiver Partner. Das sieht konkret so aus:

 

Und ich frage mich zunehmend: Wie lange wird es dauern, bis ich ausreichend Templates, Beispiele und Strukturen gesammelt habe, um der KI wirklich effizient Anweisungen geben zu können? Wird sich der anfängliche Aufwand langfristig lohnen – oder verlagere ich lediglich den Komplexitätsaufwand von der Codeebene auf die Kommunikation mit der KI?

 

Die Zusammenarbeit mit KI ist kein Selbstläufer. Sie verlangt Einarbeitungszeit, Disziplin und eine wachsende Sammlung an Beispielen und Vorlagen.

 

 

Ausblick und Fazit

Dass KI wird die Softwareentwicklung verändert, steht außer Frage. Was es dafür braucht:

 

KI-generierter Code kann faszinieren, doch blinder Einsatz ist gefährlich. Qualität, Wartbarkeit und Sicherheit bleiben menschliche Verantwortung. Solange Unternehmen Wert auf verlässliche Software legen, bleibt das Coding ein Handwerk, unterstützt, aber nicht ersetzt durch KI.

 

 

ÜBER DIE AUTORIN

Anna Holzmann ist seit über vier Jahren Data‑&‑AI‑Engineer bei der MATHEMA GmbH und zugleich seit März 2025 Team Lead Data & AI. Sie steuert und optimiert ETL/ELT‑Pipelines auf Plattformen wie Snowflake und Databricks, bereitet umfangreiche Daten auf und trainiert Machine‑Learning-Modelle. Ihr Fokus liegt derzeit auf GenAI‑Lösungen, Conversational AI‑Agenten (etwa Chatbots wie „Chatty“) und der Frage, wie solche Technologien unseren Arbeitsalltag nachhaltig verändern. (Stand 2025)